Der Weg des Tanzleiters

 

Eine Einführung in Studium und Ausbildung für LeiterInnen

der Tänze und Gänge

 

Was bewirkt der Tanz für uns? Zuerst und vor allem verstärkt er das Rhythmusgefühl und verbessert unsere Reaktion auf Rhythmus. Das ist in Wirklichkeit eine Antwort auf das Leben. Es macht uns lebendiger, das heißt spiritueller. Er bringt Schönheit in Form und Bewegung hervor und entwickelt unsere Persönlichkeiten, indem wir uns an ihnen erfreuen. Er führt uns über uns selbst hinaus in einen Ursprungszustand des Nicht-Seins, was tatsächlich Balsam für die Seele ist (Samuel L. Lewis, 1).

Solltest Du feststellen, dass die Tänze und Gehmediationen Dein ganzes Herz und Sein beschäftigen, tauche darin ein. Bevor Du sie an andere weitergibst, musst Du sie in Dir pflegen. Tanze oft und mit so vielen erfahrenen TanzleiterInnen wie möglich. Werde ein/e erfahrene/r TänzerIn. Erlaube der Tanztransmission, ein Zuhause in Deinem Herzen zu finden. Wenn Du Dich dann weiterhin zu diesem Pfad hingezogen fühlst, finde eine/n MentorIn mit dem Du gemeinsam reisen kannst. Im Laufe der menschlichen Geschichte wurde, ungeachtet der Institution oder Organisation, jede Transmission des Heiligen durch Mensch-zu-Mensch- Beziehungen übertragen.

Diesem Pfad zu folgen, erfordert großes und anhaltendes Engagement. In Wirklichkeit ist es eine Form öffentlicher Selbsttransformation. Über die Selbstentfaltung hinaus ist der TanzleiterInnenweg im Wesentlichen ein Weg des Dienstes zum Wohle Anderer. Die erforderlichen grundlegenden Elemente für die Entwicklung auf diesem Pfad sind hier aufgeführt und in Elemente der Meisterschaft beschrieben.

 

  • Die Überlieferung der Tänze
  • Erfahrung, Integration, Transmission
  • Die Gänge
  • Atem
  • Herz
  • Verkörperung
  • Rhythmus
  • Stimme
  • Magnetismus und Atmosphäre
  • Konzentration
  • Meditation
  • Stille
  • Einstimmung – Tasawwuri, Fana, Auslöschung
  • Elemente
  • Persönliche Entwicklung
  • Energiearbeit
  • Musikalisches Können
  • Zusammenarbeit mit Musikerinnenn
  • Fähigkeiten der Gruppenführung und Führungs- qualitätens
  • Wissen, Erfahrung und Verständnis verschiedener spiritueller Traditionen
   

Eine/n MentorIn finden – Tanzleiter in MentorInnenschaft

Obwohl die Transmission in der Linie von Murshid SAM der Sufi Ruhaniat International untersteht, ist die TanzleiterInnenausbildung der Tänze des Universellen Friedens und der Gehkonzentrationen für Menschen aller spirituellen Wege zugänglich.


Wie in der ursprünglichen Mystik wird diese Tradition direkt von Lehrer zu Schüler weitergegeben, um zu gewährleisten, dass Feinheiten wie die Transmission Heiliger Atmosphäre und Einstimmung, die man unmöglich systematisieren kann, effektiv verkörpert werden. Indem man sich einem Mentor anschließt, verbindet man sich mit der Kraft dieser Überlie-ferungslinie. Wenn man sich auf einen Lehrer einstimmt, erzeugt das eine direkte Erfahrung der Transmissionslinie, die der Übertragung und Verkörperung eines bestimmten Segensstroms Authentizität verleiht. Jeder, der die TanzleiterInnenschaft anstrebt, muss einen Mentor finden; und zwar jemanden, der nicht Gatte, Partner oder Verwandter des Tanzleiters ist.

Neue LeiterInnen suchen sich natürlicherweise jemandem, von dem sie sich angezogen fühlen, der Qualitäten entwickelt hat, die sie selbst entwickeln möchten. Die MentorInnen arbeiten auf verschiedene Weisen mit seinen/ihren Schülern (Mentees), beispielsweise bieten einige MentorInnen Ausbildungsprogramme oder MentorInnengruppen an und andere arbeiten individuell. Neue LeiterInnen sollten sich bei den MentorInnen nach ihren Methoden erkundigen.

Sobald eine MentorInnenschaft eingegangen wurde und der Mentor die Daten dem Community Coordinator gemeldet hat, wird der Mentee LeiterIn in MentorInnenschaft und gehört zur LG (Leaders Guild) - vorbehaltlich der Zahlung der jährlichen Beiträge. Es liegt in der Verantwortung der Leiter in MentorInnenschaft, in einer Arbeitsbeziehung mit ihrem Mentor zu bleiben und die Richtlinien und Vereinbarungen der LG einzuhalten. Es kann nicht genug betont werden, wie wichtig der aktive Austausch mit dem Mentor ist, ihn um Rat und Anleitung zu bitten und diese zu berücksichtigen, insbesondere wenn man anfängt, die Tänze und Gänge anzuleiten.


MentorInnen können Zeit, Kosten und Reiseausgaben im Bezug auf die Ausbildung in Rechnung stellen. Zahlungs- oder Tauschvereinbarungen werden zwischen MentorIn und Mentee getroffen.

Erste Schritte in der Tanzanleitung

Bevor Du versuchst einen Tanz zu leiten, sorge dafür, dass Du ihn erfahren hast. Es ist unmöglich jemandem eine Erfahrung anzubieten, die Du selbst nicht hattest. Und die Tänze sind vor allem eine Angelegenheit der Erfahrung.

Die Tänze leiten zu lernen, braucht Zeit. Versuche nicht, zu schnell zu viele Tänze zu lernen. Fang mit einem Tanz an und lerne ihn von Grund auf. Wähle einen der verschiedenen Mantrischen Tänze. Im Idealfall hat Dein Tanz keine deutschen Worte. Es kann ein Partnertanz sein, muss aber nicht. Wenn Du Melodie und Bewegungen des Tanzes gelernt hast, entwickle eine starke Beziehung zu dem Mantra, zu den heiligen Worten. Lerne sie gut kennen. Nimm sie in Deine Mediationspraxis. Meditiere über sie. Atme sie in Deinem Herzen. Gehe mit ihnen und erhalte ein Gefühl für den Rhythmus eines Mantras und Deinen Gang. Töne sie auf einer Tonhöhe. Sing die Melodie. Tanze den Tanz, bis er für dich mühelos wird. Verinnerli-che das Mantra, die Melodie und die Bewegungen vollständig. Ist ein Tanz erstmal „in Deinem Körper“, wirst Du ihn wahrscheinlich nicht mehr vergessen. Dann erschaffe eine Gelegenheit, ihn mit einer Gruppe zu tanzen.


Viele beginnen mit der Tanzanleitung, indem sie einen Tanz oder Gang in einem lokalen Gemeinschaftstreffen oder einer Meditationsgruppe teilen. Die innere Bindung erhöht sich, wenn man die Tänze und Gehmeditationen gleichermaßen als spirituelle Praxis wählt wie sich von ihnen erwählt fühlt. Die Tänze werden frei gegeben und frei empfangen, so dass man einige Tänze mit FreundInnen teilen kann. Möchte man jedoch Früchte dieser Praxis hervorbringen, muss man wie bei jeder anderen Disziplin tiefe Wurzeln ausbilden. Diese Wurzeln werden durch Geduld, Übung und aufrichtige Motivation genährt.

Entscheidung für das Zertifikat – Zertifizierte Leiter

Das Zertifikat zu wählen und auf dieses gemeinsam mit einem Mentor hinzuarbeiten, fördert den Lernprozess des Anleitens der Tänze. Während man sich durch die verschiedenen Stadien des Lernens bewegt, einschließlich des Lernens über sich selbst, bekommt man Rückmeldung und Bestätigung von einer/m erfahreneren/m LehrerIn. Man lernt ebenfalls, Ziele zu stecken und diese mit Konzentration, zu erreichen; und das in einem Prozess, den Hazrat Inayat Khan „Sadhana: der Pfad der Verwirklichung“ nennt. Wie Murshid Wali Ali Meyer bemerkt hat: “Bei diesem Pfad geht es nicht darum, Lehrer zu werden, sondern zu erwachen.“


Um das Zertifikat zu erlangen, muss man in einer aktiven MentorInnenschaft sein. Die Verantwortung, dieses Zertifikat zu erstreben, liegt bei Dir, der/dem Mentee. Wenn Du Dich inspiriert fühlst ein/ zertifizierte/r TanzleiterIn zu werden, thematisiere es mit Deiner/m MentorIn. Gemeinsam könnt ihr den besten Weg finden, auf dieses Ziel hinzuarbeiten.

Wenngleich die Zertifizierung eine gewisse Ebene an Fähigkeit und Verpflichtung der Transmission der Tänze und Gehkonzentrationen anerkennt, ist sie jedoch nicht Selbstzweck. Das Zertifikat stellt eine Verpflichtung dar  als TanzleiterIn weiterzuwachsen und die eigene Verantwortung gegenüber den Tänzen und Gehkonzentrationen zu vertiefen.


Jeder Mensch braucht unterschiedlich lange für das vollständige Zertifikat der Tanzleiterschaft. Die meisten MentorInnen halten mindestens drei Jahre hingebungsvollen Studiums und Erfahrung im Anleiten von Tänzen für erforderlich; häufig dauert es länger. Erfahrung gewinnt man weniger durch Zeit, als vielmehr durch Übung und Entwicklung des inneren Selbst. Wie oft man pro Jahr Tänze leitet, wird unterschiedlich sein und diese Schätzung beeinflussen.

LeiterInnen entfalten sich auf ihre/seine eigene einzigartige Weise. Die Mentees werden individuell betrachtet und überprüft. Der Leiter in Ausbildung kann zertifiziert werden, wenn der Mentor überzeugt ist, dass der Mentee das erreicht hat, was in seinem Falle an erforderlichem Wachstum angestrebt wurde. Ist dieser Moment erreicht, informiert der Mentor den Community Coordinator und bittet darum, eine Veränderung in der Datenbank vorzunehmen. Die MentorInnenenschaft bleibt weiterhin bestehen und begleitet alle Stadien auf dem Weg der Meisterschaft. Es ist die Hand-zu-Hand-, Herz-zu-Herz-Verbindung, durch die die Tänze und Gänge weiterleben. Mit zunehmender Reife der Tanzleiter wird ihr fortwährendes Studium unabhängiger werden, und die MentorInnenbeziehung kann sich in eine gelegentliche Unterstützung verlagern.

Zertifikatskriterien

MentorInnenenbeziehung, Aufrechterhalten einer aktiven spirituellen Praxis, Studium der Elemente der Meisterschaft, Entwicklung der Kapazität unnachgiebiger Selbstbeobachtung und Zahlung der Mitgliedsbeiträge sind die Grundvoraussetzungen für das Zertifikat.


Der Mentor beurteilt die Verbundenheit des Schülers im Hinblick auf spirituelle Übung, Einstimmung, Kenntnis der Tanzgeschichte und technisches Können im Leiten der Tänze und Gehmeditationen.

Für das Zertifikat als TanzleiterIn sind folgende Kriterien verpflichtend:

1. Mindestens ein heiliger Pfad oder eine heilige Tradition

Eingehende Erfahrung in mindestens einer der vielen heiligen Traditionen der Erde ist erforderlich. Das beinhaltet auch das Prinzip des Dharma (spiritueller Weg), was regelmäßige Übungen und/oder Gebete bedeutet. Eine persönliche Beziehung zu einem Guide wird empfohlen. Dieser Guide oder LehrerIn kann der Tanzmentor sein, muss es aber nicht. Dahinter steht die Absicht, dass die persönliche Tiefe des inneren Lebens und die Erfahrung von fana (Auslöschung des Egos) unter der Führung eines verkörperten Wesens gefördert wird.


Diese Beziehung kann eine dauerhafte Ausbildung bei spirituellen LehrerInnen jeglicher Tradition beinhalten, muss aber eine echte Beziehung sein, nicht nur eine gelegentliche Teilnahme an Workshops, Retreats oder Ritualen. Die Beziehung kann das formale Geben von Übungen und Initiation beinhalten, ein aktiver engagierter Einsatz in einer Gemeinde oder spirituellen Gemeinschaft sein oder eine informelle „Mitarbeits“-Beziehung. Dauerhafte Psychotherapie und professionelle Beratung können den Wachstumsprozess zwar unterstützen, sind aber kein Ersatz für diese heilige Beziehung.

2. Selbsterkenntnis

Die Tänze sind machtvolle Energieträger. Wenn sie uns durchströmen, berühren sie nicht nur unsere höchsten Wirklichkeiten, sondern rühren auch an dunklen und ungelösten Orten. Sich entwickelnde LeiterInnen verstehen das und erkennen die Schattenpotentiale, um mit unbewussten Projektionen zu arbeiten, die natürlicherweise entstehen. Sie müssen sich bewusst sein, dass ihre Rolle als LeiterInnen die Wahrnehmung der TänzerInnen beeinflussen kann und wenn eigene belastende Emotionen auftauchen, müssen sie dazu in der Lage sein, diese zu beobachten, um bewusst mit ihnen zu arbeiten. In einer gut funktionierenden MentorInnenbeziehung wird der Schüler für die diese Themen betreffenden Spiegelungen und das Feedback des Mentors empfänglich sein.

3. Einstimmung, Transmission, Heilige Atmosphäre

Um eine Einstimmung in den Segensstrom von Samuel Lewis (Murshid SAM) zu entwickeln, ist es nötig, in den Fußspuren erfahrener LehrerInnen der Tänze und Gänge zu gehen. Die Fähigkeit, sich auf diesen Segensstrom einzustimmen und die Bereitschaft, sich ihm hinzugeben, sind die wichtigsten Aspekte im Leiten der Tänze und Gänge. Der zertifizierte Leiter ist in der Lage, einen Raum zu erschaffen, um eine heilige Atmosphäre in Übereinstimmung mit der Tradition und dem Gefühl des präsentierten Tanzes zu vermitteln, die Egopersönlichkeit auszulöschen, um Gnade durchfließen zu lassen. Präsenz, Magnetismus und Ausgeglichenheit sind ungezwungen und sichtbar.

4. Technisches Können, Kenntnis der Traditionen, Tanzrepertoire

Es ist ausreichendes technisches Können erforderlich, um „den Job zu erledigen“. MentorIn und Mentee besprechen miteinander, was an Arbeit mit Rhythmus, Stimme oder Klang noch nötig ist und treffen eine Vereinbarung darüber, wie diese Arbeit stattfindet.

Für das Zertifikat soll der Tanzleiter mindestens 4 der Originaltänze von Murshid Samuel L. Lewis gemeistert haben. Der Tanzleiter soll in der Lage sein, mindestens 20 Tänze aus 6-8 spirituellen Traditionen mit geeigneter Einstimmung zu präsentieren. Nicht mehr als drei dieser Tänze sollten heilige Sätze der eigenen Landessprache enthalten (das meint „die volle Vielfalt des Gebrauchs der Alltagssprache, die von gewöhnlichen Menschen benutzt wird“) (Siehe bitte Handbuch der grundlegenden Tänze und Gänge bei Studienmaterial und Ressourcen)

Kein Tanz ist deshalb ein Spiritueller Tanz, weil er so genannt wird. Es bedeutet weder eine bestimmte Form oder Technik, noch ein Ritual… Was bleiben muss, sind die heiligen Worte; nicht die Form, sondern die heiligen Worte sind die Grundlage der Entwicklung in dieser Linie (Samuel L. Lewis, 2).

Ein Satz, der von einem göttlichen Botschafter kommt, hat viele Werte: Seine eigene Natur weist in Richtung Gottesverwirklichung, seine unzähligen Wiederholungen sind im Kosmos selbst verankert. Der Anhänger wird auf diesen gewaltigen kosmischen Magnetismus einge-stimmt. Daher ist es oft nützlicher, Worte zu wiederholen, die sehr häufig benutzt worden sind als Übersetzungen zu benutzen, die zwar vertrauter sind, aber nicht das gleiche Echo im Universum hervorrufen (Samuel L. Lewis, 3).

Man soll einen Partnertanz mit Progression anleiten können, einen Tanz in Kombination mit einem Gang, mehrere aufeinander folgende Tänze, um eine zentrierte Stimmung oder sakrale Atmosphäre aufzubauen.


Der Leiter sollte mit den Schriften Murshid Samuel Lewis’ sowie Hazrat Inayat Khans durch Lektüre und Studium vertraut sein. Ebenfalls ist „Weisheit kommt tanzend“, gesammelte Schriften von Ruth St. Denis, empfehlenswert. Murshid Samuel Lewis schrieb, dass die Tänze „gemeinsam durch Hazrat Inayat Khan und Ruth St. Denis 1910 in den Akasha eingeführt wurden“ (Bitte schau in Bibliographie und Studienmaterial und Ressourcen.)

5. Verkörperung durch Gänge

Die Gehkonzentrationen sind Verkörperungsübungen, die das Potential haben, Bewusstseins-zustände, die in den Tänzen erfahren wurden, ins alltägliche Leben zu integrieren. Ob ein Leiter sie bei jedem Treffen verwendet ist weniger wichtig, als dass er ihre Auswirkungen im eigenen Wesen meistert.


Ein zertifizierter Tanzleiter sollte den „Dem Einen Entgegen“ - Gang, die Gänge der Zentren, die Gänge der Elemente sowie den Sonnen- und Mondgang aus den Planetengängen oder aus dem Astrologischen Yoga leiten können (siehe Handbuch der grundlegenden Tänze und Gänge).

6. Soziale Verantwortung

Ein Tanzleiter leitet nicht in einem Vakuum, sondern in einem Mandala von TänzerInnen, MusikerInnen und anderen LeiterInnen. Es wird erwartet, dass ein Tanzleiter, der in fortlaufenden Gruppen arbeitet, sich des weiten Spektrums sozialer Verantwortlichkeit dem Kreis und auch der weiteren Umgebung gegenüber bewusst wird, dass er versucht, Fähigkeiten in Kommunikation, Konfliktlösung, Mediation und Teamaufbau zu entwickeln. TanzleiterInnen und MentorInnen werden ermutigt, sich gegenseitig beim Üben dieser zwischenmenschlichen Fähigkeiten zu helfen, durch Workshops der MG oder bei anderen Gelegenheiten.

Wir wünschen uns, dem Beispiel Murshid SAMs zu folgen, dessen Leben das offenherzige Dienen und Großzügigkeit mehr betonte als einen Wunsch nach Anerkennung, Wohlstand oder Macht. Seit dem Entstehen der MG haben TanzleiterInnen und MentorInnen in einer Haltung des Dienens in ihren eigenen Tanzgemeinschaften und im Internationalen Tanznetzwerk gearbeitet. Sie haben großzügig ihre Zeit, ihr Geld und ihre Ressourcen zur Verfügung gestellt um das Werk zum Wohle aller Wesen zu fördern. Wir ermutigen TanzleiterInnen und MentorInnen, diese Tradition des Dienens und der Großzügigkeit fortzusetzen, auf welche Weise auch immer sie sich dazu berufen fühlen.

“Wir meinen, zu singen und zu tanzen, tatsächlich aber sind wir zutiefst damit befasst, Frie-den zu schaffen“ (Murshid SAM, in den Worten eines seiner frühen Schüler).

Vertiefung der Tanzleiterschaft

Das Zertifikat markiert eine Grundstufe an Kompetenz in der Fähigkeit Tänze zu leiten. Alle zertifizierten TanzleiterInnen sind dazu aufgefordert, sich dem Studium und der Übung zu verpflichten, solange sie aktiv die Tänze des Universellen Friedens und Gehkonzentrationen anleiten. Sie bleiben weiterhin mit ihrem Mentor verbunden, folgen den ethischen Richtlinien und Guildvereinbarungen, und vertiefen sich in ihrer eigenen spirituellen Praxis sowie in den Elementen der Meisterschaft. Man kann nur weitergeben und teilen, was man erlebt und eingebunden hat.


Mit Ausnahme des Zertifikats gibt es keine weitere Anerkennung, um eine fortgeschrittene Entwicklungsstufe als TanzleiterIn zu kennzeichnen. Stattdessen wird Rückmeldung und Anerkennung durch die Ergebnisse des eigenen Handelns sowie durch den/die eigene/n MentorIn reflektiert, mit dem die/der zertifizierte LeiterIn weiterhin geht
.

Ein/e fortgeschrittene/r TanzleiterIn wird durch erhöhte Präsenz, Anziehungskraft und Balance in ihrer/seiner Leitung erkannt, ebenso wie durch ihr/sein erweitertes Tanzrepertoire, das von einem breiten Spektrum spiritueller Traditionen gezeichnet ist, einschließlich vieler Basistänze. Ein/e solche/r LeiterIn leitet viele der Originaltänze von Murshid Samuel L. Lewis, hat die Fähigkeit das Baraka Murshid Samuel L. Lewis‘ durch seine Tänze und Gehmeditationen wiederzugeben und hat die Fähigkeit mehrere seiner fortgeschrittenen Tänze zu leiten.


Das Repertoire an Gängen einer/s solchen Leiters/in sollte letztendlich alle Planeten- und Elementegänge beinhalten sowie eine Vielzahl an Wazifagängen. Ein/e voranschreitende/r LeiterIn ist dazu ermutigt, die fortgeschrittenen Gehkonzentrationen, einschließlich der Tasawwurigänge, die fortgeschrittenen Planetengänge, die fortgeschrittenen Gänge der Zentren sowie die fortgeschrittenen Elementegänge zu lernen.


Die Menge an Tänzen und Gängen ist kein Selbstzweck, sondern eher ein Anzeichen, dass die/der Leiter/in die Vertiefung der Meisterschaft dieses Pfades weiterführt. Am wichtigsten ist es, dass die/der fortgeschrittene TanzleiterIn mit der Zeit zunehmend die Wahrheit und Transmission der heiligen Phrase mit Gnade und Demut verkörpert. Durch die Tänze und Gänge ist sie/er in der Lage, eine grenzenlose Vision der menschlichen Freiheit zu vermitteln und ein Gefährt für das Erwachen der Menschheit zu werden. Diese Fähigkeit entsteht normalerweiseauf einem dynamischen spirituellen Pfad durch die tiefe und engagierte Beschäftigung mit den eigenen inneren Eindrücken, der Prägung und Verdunkelung durch einen dynamischen spirituellen Pfad.

 

Durch die Erfahrung der Tänze des Universellen Friedens und der Gehkonzentrationen durch Studium und angewandte spirituelle Praxis, durch Auslöschung des Egos und durch Lebenserfahrung, wächst man spirituell und als TanzleiterIn weiter.

 

Tanzbeschreibungen und Aufnahmen

Die internationale Webseite der DUP bietet Mitgliedern der Leaders Guild eine Onlinebibliothek von Quellen und Materialien, die von AutorInnen geprüfte Tanzbeschreibungen, Aufnahmen / Hörbeispiele von Tänzen und anderes Material enthält. Die passwortgeschützte Bibliothek, die von Teilen der Mitgliedsbeiträge gegründet wurde, schließt die Inhalte des Handbuchs der grundlegenden Tänze und Gänge und viele der neueren Veröffentlichungen von Tanzbroschüren ebenso ein wie neuere Tänze. Sie ist daher ein wertvolles und authentisches Nachschlagewerk. Dennoch ist mit dem Zurverfügungstellen dieses Materials definitiv nicht beabsichtigt, dass Tanzbeschreibungen und Aufnahmen als Mittel benutzt werden, um neue Tänze zu lernen und dann zu leiten, die man nicht selbst erfahren hat. Und bitte leite keinen Tanz an, den Du nur auf YouTube gesehen hast. In dieser digitalen Zeit ist es ganz besonders wichtig, die Mensch-zu-Mensch, Herz-zu-Herz und Hand-zu-Hand-Überlieferung dieser Tanzpraktiken zu aufrecht zu erhalten. Die spirituelle Transmissi-on der Tänze beruht auch zukünftig auf Erfahrung, die von einem Menschen zum anderen weitergegeben wird.

Leaders Guild (LG)

Die LG (Leaders Guild) ist die Gesamtkörperschaft aller TanzleiterInnen in MentorInnenschaft. Die Mitglieder der LG tragen die Verantwortung dafür, dass der lebendige Strom der Tänze des Universellen Friedens und Gehkonzentrationen durch ein Leiten getragen und genährt wird, das fortschreitendes spirituelles und persönliches Wachstum berücksichtigt. Wer TanzleiterIn in MentorInnenschaft wird, wird automatisch Mitglied der LG, wenn er sich an die Vereinbarungen in den Richtlinien der LG hält, eine aktive Beziehung zu seinem Mentor aufrecht erhält und die jährlichen Mitgliedsbeiträge bezahlt (Anmerkung: Für weitere Informationen siehe Mitgliedsbeiträge im Abschnitt Vereinbarungen).

TanzmentorInnen und Mentors Guild (MG)

TanzmentorInnen sind erfahrene TanzleiterInnen, die gebeten wurden, neuere LeiterInnen zu lehren und führen, indem sie ihre Mentees ermutigen, sich weiter zu entwickeln und aus ihrer spirituellen Tiefe anzuleiten. Die MG umfasst die Gesamtheit aller MentorInnen. Die MG unterhält ein Kommunikationsforum über Themen wie Übertragung, Erhaltung und Schutz dieses Arbeitsbereichs, die Ausbildung von LeiterInnen der Tänze und Gänge und die Einhaltung der Vereinbarungen der LG-Richtlinien. Darüber hinaus berät und unterstützt die MG den GC in allen Arbeitsbereichen.

Weitere Informationen über TanzmentorInnenschaft sind in „Der MentorInnenweg“ veröffentlicht.
Guidance.

Guidance Council (GC)

Der GC trägt die Verantwortung für die Transmission der Tänze des Universellen Friedens und Gehkonzentrationen in der Nachfolge von Samuel L. Lewis. Vier bis sechs SeniormentorInnen werden in einem bestimmten Turnus vom Pir der Sufi Ruhaniat International bestimmt, der der Spirituelle Leiter der Tänze des Universellen Friedens ist. Dem GC obliegt die Verantwortung dafür, die spirituelle und persönliche Entwicklung von LeiterInnen und MentorInnen zu fördern, Ausbildungsmöglichkeiten zu unterstützen, das erforderliche Wissen bestimmter Levels festzulegen und Standards von Führung und zwischenmenschlicher Beziehung aufrechtzuerhalten, die in Übereinstimmung mit der Transmission der Tänze des Universellen Friedens stehen. Der GC hält die Verbindung zum Spirituellen Leiter, der bei Bedarf für Unterstützung sorgt.

Kommunikation und Vernetzung – Alle TanzleiterInnen

Sobald eine MentorInnenbeziehung vereinbart ist, reicht der Mentor die Personalien des neuen Mentees (Name, Adresse, Telefon-Nummer, E-Mail-Adresse und Anfangsdatum) beim Community Coordinator ein.  Der Community Coordinator bestätigt sowohl MentorIn als auch Mentee die Eintragung der MentorInnenbeziehung. Von dieser Ausnahme abgesehen ist jeder Tanzleiter in MentorInnenschaft selbst dafür verantwortlich, MentorIn und Community Coordinator von allen Änderungen der persönlichen Daten in Kenntnis zu setzen.


Mit dem Mentor auf dem Weg sein – ein fortlaufender Pfad


Alle TanzleiterInnen bleiben in MentorInnenschaft und vertiefen weiterhin die Elemente der Meisterschaft, unabhängig davon, welchen Grad an Fähigkeit und Meisterschaft sie erreicht haben, und bilden so dauerhafte – in manchen Fällen lebenslange – Beziehungen. Dennoch kann es manchmal angemessen sein, eine MentorInnenbeziehung aufzulösen, wenn es über eine längere Zeit nicht gelungen ist, fruchtbare Arbeitsbedingungen aufzubauen. Jeder Mentor oder Mentee kann eine bestimmte MentorInnenbeziehung aufgeben, wenn trotz genügender Bemühung kein Kontakt zustande kam. Sobald sich der Tanzleiter für einen neuen Mentor entschieden hat, bittet er den früheren Mentor um Kontaktaufnahme zu dem neuen Mentor, um diesen über die Erfahrung des Tanzleiters im Anleiten von Tänzen und über seinen Fortschritt in der Tanzausbildung zu informieren und Empfehlungen zu geben. Ohne diese Kontaktaufnahme zu dem früheren Mentor des Tanzleiters nimmt der neue Mentor keinen Leiter an, der die MentorInnenschaft wechselt. Es obliegt dem neuen Mentor, den Wechsel dem Community Coordinator mitzuteilen, der sowohl Mentor als auch Mentee die Um-meldung bestätigen wird.


 

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